MV PRINCESS ASHIKA

MV PRINCESS ASHIKA - TONGAŽ S FERRY DISASTER

Das Schicksal der Tongan Insel Faehre MV PRINCESS ASHIKA IM STILLEN OZEAN by dwn

Die MV Princess Ashika war die Uebergangsloesung bis zur Fertigstellung der neuen Inselfaehre - MV OLOVAHA II. Finanziert mit 35 Mill. $ wurde dieses Entwicklungshilfeprojekt durch Japan, die Fertigstellung ist fuer 2011 vorgesehen. (engl. MV = Motor Vessel)

Dieser Schachzug war noetig, um die permanent mit Maschinenschaeden kaempfende, 26 jaehrige alte Inselfaehre - MV Olovaha - ausser Dienst zu stellen.

Entgegen Bedenken von Wartungsingenieuren wurde dieser aufgepimmte alte Kasten, optisch geschoent fuer rund 600.000 F$ aus Fiji kommend gekauft und fuer diese gefaehrliche Seeroute NukuŽalofa - HaŽapai - VavaŽu mit starken Stroemungen und Schwell Richtung Lau Gruppe angeschafft. Bereits damals gab es Einwaende gegen die viel zu flachen Bordwaende, die ihr Schicksal wurden.

Am 12. Juni 2009 wagte die MV Princess Ashika die Reise von Fiji nach NukuŽalofa und wurde fuer die erste Reise nach HaŽapai und zurueck am 17.06.2009 gebucht.

Um die Versorgung der Inselgruppen zu gewaerleisten war zu dem Eile geboten, am 03. Juli 2009 endete die 86. Free Wesleyan Church Conference in NukuŽalofa, der Hauptstadt des Kingdom of Tonga im Southpacific. Am 04. Juli wollten 360 Passagiere zurueck zu ihren Inseln im Norden.

Fuer die in Dienststellung wurde die MV Princess Ashika eigens von dem President der Free Wesleyan Church of Tonga Rev. Dr. ŽAhio gesegnet, mit anwesend waren Gaeste wie der Minister of Transport Hon. Paul Karalus, der japanische Embassador H.E. Mr. Yasuo Takase, ŽAlisi Taumopeau, Lord Delgety.

Die MV Princess Ashika hatte eine Laenge von 50m, 11,5m Breite und wurde bereits 1975 in Dienst gestellt. Damit war sie bereits 8 Jahre aelter als die ausser Dienst gestellte MV Olovaha.

1985 kauft ein Fiji-Indian die Faehre in Japan, 1987 zum Militaerputsch kann er sein Business nicht mehr halten und verkauft 1989 die nach seiner Tochter benannte Faehre an die Patterson Brother Shipping, ging nach New Zealand, spaeter nach Australien wo er verstarb. Tochter Ashika verbrachte einen Teil ihrer Kindheit auf dem Schiff, so mehr ist sie erschuettert ueber das tragische Ende des Traums ihres Vaters. In den Jahren als Familienbesitz ueberstand das Schiff 7 Hurican wie ein Fels unbeschadet, weil sie steht perfekt gewartet wurde, was sich bei dem neuen Besitzern mutmasslich aenderte. Die Patterson Brother Shipping verlor schon tragisch 2003 drei Schiffe, die MV Romanada, die MV Jubilee und die MV Ovalau, Nachforschungen ueber den Zustand speziell bei der MV Ovalau haben Sicherheitsverstoesse (FIMSA, Fiji Marine Act., Marineregulations) ergeben, wo fuer sie auch schuldig gesprochen wurden. (s. auch FOCUS ONLINE PANORAMA)

Hafen03

MV OLOVAHA

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MV PRINCESS ASHIKA

Am 05.08.2009 um 16:30 Uhr war die MV Princess Ashika auf dem Weg nach HaŽafeva Island (sie wurde erwartet gegen 11:00 Uhr am 06.08.2009) und Lifuka Island mit Pangai der HaŽapai Gruppe.

Um 23:50 Uhr des 05.08.2009 erfolgte der may-day SOS Notruf mit den Koordinaten 20°24ŽS - 174°56ŽW und wurde von der Shipping Corporation und des Coastal Radio NukuŽalofa, Tongatapu aufgenommen.

Noch in der Nacht wurde ein Krisenstab gebildet, Rettungsschiffe entsandt, Schiffe in diesen Gewaessern zu den letzten Koordinaten des SOS Calls beordert.

Vier Schiffe beteiligten sich an der Suche nach Ueberlebenden, 2 Tongan Devence Ships, die VOEA Pangai und Southern Lilly, die Faehre MV Pulupaki und ein Frachtschiff die MV Capt.Tasman.
Die MV Pulupaki war als erste um 02:00 Uhr am Ungluecksort und konnte 44 Ueberlebende aus 7 aneinander gebundene Rettungsboote, 86 km nordoestlich von NukuŽalofa bei 20-25 Knoten oestlicher Wind und 2-3 m Schwell aufnehmen.

Die New Zealand Airforce entsandte ein RNZAF Orion Flugzeug fuer die Suchaktion.

Zunaechst wurde von 80 Passagieren ausgegangen, davon 44 lebend gerettet, 2 Menschen tot geborgen. Es ist aber schon normal, das die Verwandtschaft groesser ist als man denkt und beim Einschecken beide Augen zu gedrueckt werden.

In den Morgenstunden wurde nach Stand der Dinge von der Shipping Corporation of Polynesia Ltd. eine vorlaeufige Passagierliste ausgegeben, mit 96 Passagieren, davon 27 Crew und 23 Passagieren alle maennlich lebend geborgen. Es heisst das Frauen und Kinder in den Kabinen schliefen. Ferner waren neben Tongan 2 Europaeer und 1 Japaner an Bord.

Die MV Pulupaki bringt 50 Gerettete aus Rettungsbooten nach HaŽafava Island, wo sie vom RED CROSS (Rotes Kreuz) versorgt wurden, noch immer wurden keine weiteren Menschen geborgen. Nach ersten Aussagen war sehr rauer Seegang, sodass die Wellen ins untere Deck der MV Princess Ashika einschlugen, an Deck die Fracht und Fahrzeuge (auch ein Krankenwagen fuer HaŽapai) auf eine Seite rutschten, die Faehre durch kenterte und sehr schnell versank. Der Zeitpunkt vom Besetzen der 7 bis 9 Rettungsboote (laut Aussagen) wurde mit 23:55 Uhr angegeben.

Es heisst das Capt. Maka Tuputupu und ein anderer Ueberlebender mit einem Rettungsboot oestlich von Kelefisia, Naehe Numuka ( 11 km zur Ungluecksstelle ) angelandet sind und mit Schock ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Ein Europaeer wurde leblos treibend um 08:00 Uhr 9 Meilen (1 mile/Meile = 1,609 km, also 14,5 km in 8 Std.) vom Ungluecksort gesichtet. 2 weitere Europaeer und ein Japaner noch immer verschollen. Die Bezeichnung - Stiller Ozean - ist nicht recht zutreffend.

Um 14:00 Uhr erreicht die MV Pulupaki mit einigen der 53 Geretteten Pangai.

Um 22:40 Uhr am 06.08.2009 erhoeht sich die Zahl der Geretteten auf 55 maennliche Personen, davon 28 Crew und 27 Passagiere. Die Zahl 96 steht noch immer im Raum, die wohl kaum reale Passagierliste der Shipping Corporation spricht um 15:50 Uhr von 79 offiziellen Passagieren.
Bereits jetzt breitet sich unsagliches Leid aus, viele Familien hoffen noch immer, wo keine Hoffnung mehr ist, auf ein Lebenszeichen ihrer Angehoerigen.
In der Pressekonferenz am Morgen des 07.08.2009 unter der Leitung des Polizeicommander und dem Sprecher der Shipping Company wird von 117 Personen an Bord der MV Princess Ashika gesprochen. Diese Nummer wurde errechnet, weil die Originalliste an Bord der Faehre verloren ging (Anm.: aeusserst plausibel)
Bisher wurden eine Tongan Frau, ein Englaender und ein Japaner (Marine Elektrik Ingenieur) tot geborgen.

Eine Telefonhotline wurde eingerichtet, Angehoerige moechten sich melden, die Personen eingescheckt haben.

Die RNZAF Orion hat 77 % der moeglichen Seeflaeche die in Frage kommt (Drift gut ein km pro Std.) fuer treibende Ueberlebende abgesucht, es gibt kaum noch Hoffnung auf Erfolg in dem Haigebiet.

Erste Ueberlegungen ueber die Wassertiefe am Ungluecksort werden angestellt und spekulativ auf 36 m festgelegt. Diese Tiefe ist fuer Tongan Devence Taucher nicht mehr erreichbar und es wird um Hilfe aus Australien und New Zealand gebeten. Ihre Kampfschwimmer sind fuer Tiefen bis 52 m ausgebildet.

Die noch vermissten 62 Personen so wird vermutet, sind im Schiffsrumpf eingeschlossen. 32 der Geretteten wurden am 08.08.2009 nach NukuŽalofa geflogen, bei der wartenden Menschenmenge machten sich Freude und Trauer breit, je nach dem, wen was getroffen hat.

Dieses Unglueck hat die Tongan naeher zusammen ruecken lassen, selbst die Koenigsfamilie zeigte oeffentlich Trauer, Anrainer Staaten sagten finanzielle Hilfe zu, hunderttausende Tongan in Amerika, Australien, New Zealand starteten Millionen - Spendensammlungen fuer die durch das Desaster in Not gekommenden Familien - das Solidarsystem kannte keine Grenzen.

Am 08.08.2009 11:50 verkuendet Police Commander Chris Kelly die Zahl der Vermissten auf 85 Personen und die Gesamtzahl der Personen an Board auf 141 Personen, das hat ein Abgleich der Aussagen und die Hotline der Polizei ergeben.

Nach 82 Std. - am 4. Tag nach dem Disaster des Untergangs der MV Prinzess Ashika verkuendet Police Commander Chris Kelly das amtliche Endergebnis des Ungluecks.

149 Personen an Board!

Davon 93 Personen vermisst, detailliert: 37 Maenner, 33 Frauen, 10 Kinder, 13 unbestimmt.

Als Nationalitaet wurde ermittelt:

ein japanisches Crewmitglied,

zwei Franzosen,

zwei Deutsche Urlauber,

eine Niuean Polizistin die Urlaub in Tonga machte.

Ein britischer Tote hatte seinen Wohnsitz in New Zealand.

Eine 25-35 jaehrige Tongan Frau wurde noch nicht identifiziert.

Die Geretteten 54 maennlichen Personen waren zwischen 10 und 70 Jahre alt.

Am 10.08.2008 wurden erste Erkundungen durch australische und new zealaendische Tauchtaems in dem huegeligen Seebett bei den relevanten Koordinaten, das dort eine Tiefe von bis zu 100 m hat, mit technischen Sonar Geraeten durchgefuehrt, die Torpedo aehnliche Sonde tastet das Seebett bis auf eine Tiefe von 100 m ab und macht so Objekte sichtbar. Die Ungluecksgegend wurde in ein Raster von Quadraten mit einer Laenge von einer halben Meile eingeteilt, die systematisch abgesucht wurden.

Nach Auskunft des NZ Commander Andrew McMillan vom NZ Tauchteam blieb der erste Suchtag ohne Ergebnis. Am naechsten Tag verzoegerte schlechtes Wetter die Suche, man wollte nicht den Verlust teurer Geraete riskieren.

Zunaechst wurde die Wassertiefe bei den Koordinaten der drei may-day calls ermittelt, der 1. lag bei flachem Seebett ca. 100 m Tiefe, der 2. bei huegeligem Seebett mit 60-100 m, der 3. bei bergigem Seebett mit 35 - 100 m Wassertiefe.

Nach vorsichtigen Prognosen muss bei diesen Seebett Formationen auch mit dem Scheitern der Suche gerechnet werden, will aber fuer die Hinterbliebenden weiter suchen um Gewissheit zu geben.

Am 13.08.2009 erhebt King George Tupou V. die hoechste Form von Nachforschungen, eine Royal Commission, die bis 30. Nov. 2009 Ergebnisse zum Untergang der Faehre finden sollen und er wuenscht den Abschlussbericht bis 31. Maerz 2010.

Am 16.08.2009 trifft die New Zealand Navi Vessel HMNZ Manawanui - A09 in Tonga ein und soll bei der Suche nach der MVPrincess Ashika mit ihrer Technik helfen. Die HMNZ Manawanui wurde 1988 umbenannt und hiess zuvor MS STAR PERSEUS, machte Dienst als Tauch Support Schiff bei der Oilsuche in der Nordsee.

18.08.2009 Tauchroboter der HMNZ Manawanui sendet das erstes 3,5 Min. Video aus 104,5 m Tiefe ( s. Videobilder ) zum Police Headquater NukuŽalofa.

Die Auswertung aller Daten ergibt am 20.08.2009 die endgueltigen Zahlen der Katastrophe:

128 Passagiere an Board

54 Personen lebend gerettet,

2 tot geborgen, der Brite Daniel McMillan, die Tongan VaefetuŽu Mahe wurde identifiziert.

72 vermisste Personen, davon 4 Crew Mitglieder, 68 Passagiere

Laut veroeffentlichter Namensliste und Gedenkstein Nr.68 und Nr.69 waren 2 junge Deutsche darunter, Diana Gmeinder (28), Christian Langanke (28)

Die vermisste Franzoesin ist Pauline Henri. Nr.70

Crown Prince TupoutoŽa Lavaka und Crown Princess NanasipauŽu TukuŽaho halten in der Skt. Paul Free Wesleyan Church in Pea einen Gedenkgottesdienst und kondolieren die Ueberlebenden.

Am 21.08.2009 erklaert Tonga Žs Police Commander Chris Kelley die Operation um das MV Princess Ashika Disaster als beendet.

Es lagen 16 schlaflose Tage und Naechte dazwischen, er dankte allen beteiligten Tongan, Australiern, New Zealaendern fuer ihre gute Zusammenarbeit und Hilfe.

An der Ungluecksstelle wurde vier orangene Bojen gesetzt, die die Stelle als - No fly - - no go - markiert.

Am 26.08.2009 wurde die Trauerfeier auf See an der markierten Stelle mit einer Flottille von Booten mit ca. 500 trauernden Menschen abgehalten, drei grosse Schiffe, die MV Pulupaki, zwei Navi Patrolboats an Bord die Princess Regent HRH Princess Pilolevu Tuita, der Prime Minister Hon. Dr. Feleti Sevele, Offizielle Regierungsmitglieder, Diplomaten. An Bord der Pulupaki war der Deputy Prime Minister Dr. Viliami Tangi, der Police Commander Chris Kelly, die Police Band, Kabinet.- und Parlamentsmitglieder. An Bord der VOEA Pangai waren Kirchenmitglieder und -fuehrer, sowie Rev., Pastoren, Fikare, Governoere, Noble und eine zweite Police Band. Eine Marmorplatte als Sarg geformt mit den eingravierten Namen der 74 verlorenen Menschenleben wurde wie bei einer Seebestattung mit der Tonganflagge abgedeckt und als Gedenkstein beim Klingen der Schiffsglocke, die Band spielte - the last post - feierlich versenkt.

Blumenkraenze, .-ketten und Blueten bedeckten die glatte Meeresflaeche und trieben davon....  .......moegen die Hinterbliebenen bald ihren Frieden finden und ueber den Verlust ihrer Angehoerigen hinweg kommen.

 

TONGAN TRIBUTE TO THE MV PRINCESS ASHIKA ISLAND FERRY

Die von HM King George Tupou V. eingesetzte Royal Commission of Inquiry hat ihre Untersuchungen zum Untergang der MV Princess Ashika begonnen.

Ein ehemaliger Marine Ingenieur des Ministry of Ports and Authority meldete sich als erster Zeuge und praesentierte 37 erschreckende Fotos ueber den maroden Zustand der Insel Faehre. Er berichtete ueber fehlende oder defekte Railings an gefaerlichen Stellen der Faehre die vor ueberbord gehen der Passagiere schuetzen sollten.

Grossflaechiger tiefer Rost im Bodenbereich und den Bordwaenden wurde frisch uebergestrichen und konnte somit ein durchbrechen bei Belastung nicht verhindern. Eine Durchrostung im oberen Deck liess Wasser bis in die unteren Decks eintreten.

Die erste Anhoerung zum Untergang der MV Princess Ashika wird geleitet vom Chairman of the Commission Richter Warwick Andrew, Chefingenieur Mr. Richard Handwick und Marine Ingenieur / Architekt Mr. Richard James.

Die Interviews der ueber 100 Zeugen werden bis zum 18. Dezember durchgefuehrt, ueber die Weihnachtstage unterbrochen und am 12. Januar 2010 bis zum 31. Maerz 2010 bis zum Abschlussbericht dem Koenig vorgelegt.

Am 08.03.2010 begann das Finanzministerium mit der Vergabe von Schecks fuer Hinterbliebene von MV Princess Ashika Opfern. In einer Feierstunde mit Princess Pilolevu, Prime Minister Sevele und kirchlichen Wuerdentraeger vieler Confessionen im FaŽonelua Convention Center wuerdigte die Prinzessin die 7 monatige Spendenhilfe von 1,1 Millionen PaŽanga und betonte, das die Verteilung der Schecks nicht die Luecke des verlorenen Angehoerigen fuellen kann, aber sicher etwas ueber die Not helfen wird.

Fuer einen der 74 Opfer bekamen die Angehoerigen die Summe von je 12.948 PaŽanga, die Angehoerigen der 5 auslaendischen, davon 2 deutsche bekommen auch diese Summe.

Fuer die 54 geretteten Personen gab es eine Abfindung von je 2.000 PaŽanga.

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