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Kingdom of Tonga - Das letzte Paradies

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Steinbruch Unternehmer

Seit meinem 37. Geburtstag bin ich schon 7 Wochen Steinbruchunternehmer. Wir schreiben den 7. Mai 1990, noch ahne ich nicht, das dieses Unternehmen wieder nur von kurzer Dauer sein soll.

Nachdem wir unseren Nachtclub  Fine Eva Beach Bar durch den gewaltsamen Tod des jungen Sesse und den damit zusammen hängenden Umsatzeinbruch hatten hinschmeißen müssen, saßen wir frustriert mit ganzen 6 Pa´anga in der Tasche und das an meinem 37. Geburtstag vor unserem Haus auf dem Hausstein, Karin investierte und holte von dem Geld 6 Flaschen Royal Bier, weil etwas lockerer läßt es sich besser überlegen.

Wie wir so dasaßen, kam der Besitzer der Beach unseres Nachtclubs, der ja nun auch keine Einnahmen mehr hatte und machte den Vorschlag ob ich nicht einen Steinbruch organisieren und managen wollte, ich  hätte völlige freie Hand und 50% nach Kost wären mein.

Wenn man doch gerade nichts anderes zu tun hat.....  .....und ich hatte auch schon eine Idee wie ich des Königs Land umwühlen wollte und die Steine wieder an die Regierung zur  Deichbefestigung verkaufen wollte.
Irgendwie gefiel es mir, etwas zu verkaufen, was mir gar nicht gehörte. Organisation ist alles, wir waren wieder im Geschäft.

Es gab einige offizielle Steinbrüche, die ich erst einmal, um ein Gespür für die Materie und auch um die Preise auszuspionieren, besichtigte.

Meine Verhandlungen mit dem Besitzer der Gateway - Motor Company waren insoweit erfolgreich, das die einzige Catapillar - Raupe (Bild links) in Tonga ohne Einsatz von einem Dollar, 3 Tage den ca. 2 m dicken Mutterboden  ( Verkauf nebenbei zum Füllen ) schieben sollte, sodaß wir an die Kalksandsteinschicht heran kamen.

Ferner waren vereinbart, das ich 200 LKW - Ladungen ( Bild Mitte ) zu T$ 10.- an ihn abgebe, was ich auch machte. Die Verhandlungen mit dem Raupenfahrer waren einfach, denn es gab täglich eine Kiste Bier  von uns und dafür war die Raupe täglich mit 200 l betankt, welch ein Zufall.

Es brach mir schon etwas das Herz, die Landschaft, mein Paradies, so umzuwühlen, aber wir Europäer wollen doch immer reich werden. In meinem Fall war es wieder mal nur steinreich.

Die guten Vorsätze zur Widerherstellung des Geländes mit wirtschaftlicher Nutzung wie zum Beispiel Fisch- oder Lobsterzucht schwebte mir für später vor, schließlich hatte ich in meiner Jugend ein Seewasseraquarium und das Halten von Garnelen war nicht sehr schwierig und bestimmt zu vergleichen. Das Diggen des Steins ging gut vorran, schnell waren die 200 Trucks für Gateway beisammen und endlich konnte ich nun an privat für 14.- T$ pro Truck auch an die Regierung zur Deichbefestigung und zum Bauen als Fundamentplatte liefern. Wenn man erst einmal einen Anfang für ein Geschäft hat, ist die Abwicklung kein Problem mehr. Alle wußten das ich günstig und termingerecht lieferte, somit boomte das Geschäft.
Es war also an der Zeit, das Geld für die erfüllten Aufträge in Rechnung zu stellen und ich machte mich auf zur Verwaltung von Gateway, um die ersten T$ 2.000.-  zu kassieren, wovon uns immerhin  noch 800.- Pa´anga nach Kost und Teilen verblieben  wären. Genau dieses “ wären “ traf mich wie ein Blitz. Dort in der Kasse sagte man mir, das mein Tongan Partner Mr. Anau Vuna schon da war, um das Geld abzuholen, natürlich hat er  vergessen mit mir zu teilen, die gerichtliche Klage gewann ich, gezahlt hat er nie und ich habe deshalb den Tagebau wegen Vertrauensbruch aufgegeben. Schade eigentlich. Die freigelegten Steine abzubauen nutzte Anau für sich alleine, der Mutterboden ist zum Teil noch als riesiger Erdwall vorhanden, der Rest ist verwuchert und soll zum Anbau von  Rauchware heimlich genutzt worden sein.

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