Kingdom of Tonga - Das letzte Paradies

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Hafen, Touliki Oil.- und Gasdepot

Das Kingdom of Tonga verfügt über eine ganz kleine eigene Flotte, die zum Teil von Deutschland und zum anderen von Australien gesponsert wurde, im Rahmen der  Entwicklungshilfe.

So fahren 2 Containerschiffe regulär Australien Route und New Zealand Route für die Pacific Forum Line. Sie tragen die Namen Fua Kavenga und Forum Samoa, entstammen einer deutschen Werft, Kapitän, 1. und 2. Ingenieur und Elektriker sind Deutsch, die Mannschaft tonganisch.

 Yachthafeneinfahrt, Bildmitte: die Fua Kavenga.

Die Forum Samoa, baugleicher Schiffstyp, die Heckklappe wird zum Beladen heruntergeklappt.

Mit der Fua Kavenga haben Karin, Larissa und ich von Sydney aus, unser Ziel der Weltreise über Fiji, Amer. Samoa, Western Samoa, letztendlich 1988 Tonga erreicht.

Die Rücktour, 4 Jahre später, machten wir ohne Larissa, entgegengesetzt, für 1 Jahr wieder nach Sydney und einiger Zeit in Canberra.

Larissa ist heute in Tonga verheiratet.

Als nächstes wäre die “ Olovaha “ zu nennen, geliebte Inselfähre, einzigste nationale Frachtverbindung zu den Inselgruppen Ha´apai und Vavau.

Allwöchendlich gleicht es einem Volksfest, wenn Tongan ihre Angehörigen mit Sack und Pack, im wahrstem Sinne des Wortes in den Hafenanlagen bei der Olovaha verabschieden.

Die erste in Tonga gebaute Stahl-Fähre mit dem Namen Fokololo´o e Hau wurde in Dienst gestellt, um die Versorgung der kleinen Insel im Norden Niuafo´ou und Niuatoputapu sicher zu stellen.

Die geliebte ( ehemals asiatisch) Inselfähre Olovaha.

Der sehr schöne, schnelle Passagierkatamaran “MV Lulu Tahi “ konnte die Inselgruppen nicht kostendeckend anfahren und ist nach Fiji  überführt worden.

Ferner verfügt Tonga über ein größeres und ein kleineres Schnellboot, welche von Polizei und Zoll genutzt werden. Es werden Patrouilienfahrten gegen illigaler Fischer unternommen, es wird immer wieder mal ein asiatischer Seelenverkäufer aufgebracht, mit hunderten von Tonnen Thunfisch an Bord, das Schiff kann gegen eine Kaution, die selten bezahlt wird, ausgelöst werden, passiert nichts, wird  der Schrotthaufen und seine Geräte versteigert oder verschrottet.

Gelegentlich wird auch eine Seenotrettung mit den Schiffen unternommen, für Surfer, oder Motorboote, die in die Lau Gruppe, Richtung Fiji, durch die Strömung  abgetrieben sind.

Liegt nichts wichtigeres an , läßt sich auch schon mal das Sonntagsarbeitsverbot, sowie schwimmen und fischen kontrollieren.

Hieran wird deutlich, was für ein Aufwand getrieben werden muß, um das weitgegliederte Königreich zu versorgen.

Noch heute gibt es außer auf den Hauptinseln (nur im Busch), viele andere Inseln ohne Stromversorgung, die ausschließlich mit Dieselkraftstoff hergestellt werden muß.

Dieser Umstand machte mich neugierig und ich vereinbarte ein Gespräch mit dem Manager der BP South-West Pacific Limited für Tonga , Mister Fuka T. Kitekei´aho ein Gespräch, um den Bedarf an Treibstoffen für Tonga in Erfahrung zu bringen.

Damit in Tonga nicht das Licht ausgeht, benötigt man allein um die Dieselgeneratoren zur Stromversorgung zu betreiben, jährlich 7,5 Mill. Liter Diesel und zusätzlich  für den lokalen Markt 5,5 Millionen Liter.

Die Dieselgeneratoren laufen Tag und Nacht, mit Ausnahme ab Windstärke 6, dann werden sie zur Schadensbegrenzung abgeschaltet und in Tonga geht wirklich das Licht aus. Für diesem Fall hatten wir in unserem Haus eine 12 V Lichtanlage und Notstromagregat und natürlich reichlich Kerzen parat, wenn es auch selten stürmt, zwei mal im Jahr ist mit Wirbelsturm zu rechnen, das war sicher.

Um den Luftverkehr aufrecht zu erhalten, sind als Jet Treibstoff 4 Millionen Liter TPK Kerosin nötig und für den lokalen Markt 1 Million Liter zum Kochen  und für Kerosin Lampen für nicht stromversorgte Haushalte und Inseln.

Das immer größer werdende Fahrzeugaufkommen verschlingt 8 - 9 Millionen Liter Superbenzin, Tendenz steigend.

Das Touliki Oeldepot, was von BP und Shell vermarktet wird, sieht auf den ersten Blick klein aus, versorgt aber Tonga mit seinem Stock für 4 - 6 Wochen ausreichend.

Das Hauptlager der beiden Gesellschaften befindet sich in Fiji und ist 30 mal größer als Tongas Depot, Fiji wiederum wird von Singapore aus versorgt, natürlich mit  größeren Tankern.

Tongas Bedarf kommt mit kleineren Tankern und wird direkt von See aus über eine Pipeline gelöscht.

Aus diesem Grunde kann bei längerer Zeit rauer See, der Tanker nicht zum Löschen ankern und es kommt vor, das irgend welcher Kraftstoff (auch Gas) für Kocher, welches in Flaschen abgefüllt wird, knapp wird, dann ist wieder das Lagerfeuer mit rußigem Alutopf vorm Haus angesagt. Gott sei dank mußten wir diese Notlösung nur selten praktizieren.

Die Versorgung an Land und zum Airport geschieht mit nur 3 Tankfahrzeugen und in 200 Liter Fässern zu den anderen Inseln.

Was mich am meisten beeindruckt hat, Mister Fuka T. Kitekei´aho versorgt ein gesamtes Königreich mit Treibstoff, mit nur 10 Angestellten und Arbeitern.

Es gab einmal eine Zeit, da war Fahrzeugbenzin knapp, jeder fing an zu bunkern, hatte aber nicht genügend Kanister, ich verfügte noch über sieben  20 l Tanks, die wir auf dem Dach unseres Ranch Rovers montiert hatten, die Australische Botschaft  kaufte sie uns für ihre Fahrzeuge ab.

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