Kingdom of Tonga - Das letzte Paradies |
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Traditioneller Tongan - Baustil * 1 * |
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Ist die erste Lage fertig, kommt von oben nach unten die zweite Lage darauf, die wiederum mit Wurzelfasern und halben Versatz zur Unterlage angebracht werden. Damit sind die Wände wind.- und wasserdicht. Das Dach und wahlweise der Giebel wird von unten nach oben belegt, jeweils schichtweise höher um die Breite des halben Mittelkiels des Wedels. Am First angekommen, kommt mehrschichtig über die Länge beidseitig geflochtene Palmwedel, die mit dünnen Stöcken unterhalb der Firststange befestigt werden. Damit ist der Lebensraum, wie seit Urzeiten, für die Tongan Familie fertig. Der Fußboden wird mit Palmwedel ausgelegt und obendrauf kommt eine geflochtene Mat. Einzigstes Gerät zum Sauber machen ist der Tonganbesen, der noch heute in jedem Haushalt zu finden ist. Aus den Gräten der einzelnen Blätter des Palmwedels, einem Stock und den in Streifen geschnittenen Gummis eines Schlauches werden jeweils 20-30 Gräten reihherum mit dem Gummiband am Stock befestigt, bis der Besen fertig ist, wirklich ideal für Terrasse und Garten. Gemeinnützige Bauten, sowie Kirchen und Versammlungshäuser in der Geschichte mit großen Ausmaßen hatten ihren eigenen Baustil. Heute in Nuku´alofa ist original nachgebildet und für Studien bestens geeignet, das Tongan Visitor Büro und das Geschichtsfale von Natural World / Papiloas Place, welches allerdings mit Wellblech entstellt ist und die vier Tragpfosten der Konstruktion sind gekonnt aus Beton nachgebildet. |
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Normalerweise werden die vier oder mehr Tragpfosten symetrisch für das Haus angeordnet, das gesamte Material besteht aus geschälten Kokosstämmen, darauf, mit den witterungsbeständigen Fasern der Palmwurzel, die zu Stricken zusammengeflochten sind, wird das Tragholz befestigt. Obendrauf kommen quer Lagerhölzer, mit soviel Überstand, um das erste Feld der oval gewölbten Dachfläche zu stützen. Mittig zur Länge kommt ein Konterlager, worauf die V-förmigen Spreizen als Stütze des 2. Feldes stehen. Das 3. Feld, alle mit gleicher Breite, schließt am First und wird durch ein senkrechtes Stützholz getragen. Die runden Stirnseiten mit ebenfalls ovaler Dachwölbung werden durch V - Spreizen getragen. Die Lagerhölzer, V - Spreizen und Stützhölzer werden der Länge nach mit starker Lattung verbunden. Vom umlaufenden Ankerholz der Wandkonstruktion zum First werden dünne Latten im Abstand von ca. 25 cm wiederum mit Wurzelfasern befestigt und von innen über die Länge im gleichen Abstand und von gleicher Stärke kommt eine Lattung die dem Dach die Stabilität geben und selbst den Cyclonen ( Wirbelsturm ) stand halten. Zur Wandverkleidung herkömmlicher Art diente auch Bambus, der im Busch überall zu finden ist. |