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Tapa - Ngatu ( polynesisch )

Eine schöne Sache ist auch die Tapa - Malerei, die ich natürlich auch probieren mußte. Erlernt habe ich die Technik von dem deutschen Wirt Alfred Schomburg, vom ehemaligen Fred´s Restaurant, der ein wahrer Kuenstler ist.

Mittlerweile ist Fred wieder in Deutschland, ich hoffe ihn einmal zu treffen, um über die Tonganzeiten zu reden. Natürlich würde mich auch interessieren, wie seine Tochter Betty sich rausgemacht hat, als Mercedes Günther sie mit nach Deutschland genommen hat war sie erst 6/7 Jahre alt. Ob sie uns noch kennt? Der weil erst einmal liebe Grüße.

Hier eines meiner wenigen Bilder mit meinem Tonganname “ Fao “ ´91 unterzeichnet.

 

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Tapa wird benutzt als traditionelle Tanzkleidung, Zudecke, Wandbekleidung und zeremonieller Fußbodenbelag.

Tapa ist für Tonganer ein wertvolles Geschenk zum Geburtstag, zur Hochzeit und anderen Feierlichkeiten und wird in Übersee hoch gehandelt.

Zur Herstellung werden die ca. 2m langen, zwei fingerdicken Stangen des Mulberry Tree ( Broussonetia Papyrifea ) mit der Bezeichnung Hiapo verwand. Die eigens dafür angepflanzten Bäumchen benötigen ca. 2 Jahre, um geschnitten zu werden.

Nun werden sie auf der gesamten Länge eingeritzt und die obere Rinde von der weichen weißen Schicht getrennt, das wird äußerst geschickt gehandhabt, um keine Löcher hineinzureißen. Diese verbleibende Rinde mit der Bezeichnung Tutu wird in der Sonne aufgerollt getrocknet.

Bevor das Tutu weiter verarbeitet wird, kommt es über Nacht in Wasser und wird anschließend mit einem 33 cm langem, rechteckigem, längst eingerilltem Schlagholz ( Ike ) aus dem Hartholz vom Toa Tree ( Casuarina Equisetifolia ) geschlagen.

Die Tonganfrauen beginnen in aller Frühe, bis zum Sonnenuntergang mit dieser Arbeit. Als Gegenlager dient ein ca. 2m langer aufgesägter Stamm, der an beiden Enden mit eingekärbten kurzen  Lagerhölzern auf der Erde liegt und die Frauen im Schneidersitz dahinter sitzen. Meistens wird diese Arbeit zu Hause, oder in den öffentlichen Tapahäusern des Villages Fale Kautaha verrichtet.

Im Bildvordergrund ist das Ike zu sehen, in der Bildmitte das Gegenlager.

Die ursprünglich ca. 4 cm breiten Holzfaserstreifen werden immer wieder befeuchtet und gefaltet, bis diese hauchdünn und fast durchsichtig geschlagen sind, um auf einer Leine getrocknet zu werden.

Die einzelnen Teile werden meist doppelt zu einer Größe von bis zu 142m x 92m für spezielle Anlässe mit Arrowroot ( Tacca Leontopetaloides ) als Klebstoff zusammmen geklebt.

Nun wird der gesammte Teppich in Rechtecke eingeteilt und beidseitig entgegengesetzt beginnend, auf der gesamten Länge numeriert.

Die Zahlenfelder bleiben weiß, die übrigen werden mit verschiedenen Mustern bis hin zum Tonganwappen oder Tierdarstellungen bemalt.

Die Muster nennen sich Kupesi.

Als Farbe dient der gekochte Sud gehackter Borke des Koka Tree  (Biskofia Javanika), für braune oder die Borke des Tongo ( Bruguiera Conugata ) für schwarze Farbe.

Auf diesem halbrund geformten Holzgestell im  Fale Kautaha sind die Kupesi angebracht, sie werden mit hell- braune Farbe betupft, um dann wie durch eine Druckwalze das aufgelegte, bereits zu seiner entgültigen Größe zusammengeklebtem Tapa aufzudrücken, die Muster zeichnen sich ab und brauchen nur nachgezeichnet zu werden.

Ein fertiger Tapa-Teppich zum Trocknen in der Sonne, dieses Excemplar dürfte um 2.000 .-  Pa´anga kosten.

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